Bericht Sommer/Wintertreffen Büchlberg

Treffen des BMW-K-Forums und gemeinsame Ausfahrten.

Bericht Sommer/Wintertreffen Büchlberg

Beitragvon Unbekannt » 24.06.2009, 17:00

Bericht

Untertitel: Sommerforumstreffen im Winter

Der Samstag

Tja, komischer Titel werdet Ihr denken, aber dieses Jahr haben/hatten (je nach Teilnehmer) wir uns etwas besonders ausgedacht. Ein Treffen, dass scheinbar ein Sommertreffen sein sollte, darauf deutete beispielsweise der Anreisemonat Juni und der sogenannte Sommeranfang hin, allerdings war Eingeweihten schon bei der Auswahl des Ziels „Bayrischer Wald“ klar, dass dies alles nur eine geschickte Finte von wem auch immer war. Genau ließ sich im Übrigen eh nicht mehr eruieren, wessen Idee das Ziel Bayerwald war, man einigte sich schließlich auf Fridolin, weil der offensichtlich das Motorradfahren dran gegeben hat und auch nicht anwesend war.
Zwar befand/befindet sich das zeitweilige Zentrums des Forums in Büchlberg, das ja bekanntlich nicht unbedingt im zentralen Bayerwald angesiedelt ist,….ach, ihr kennt Büchlberg nicht? Ganz einfach, liegt zwischen Hutthurm und Hauzenberg. Alles klar, gell!

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Dennoch, um den Faden wieder aufzunehmen, scheinen Temperaturen, die dazu geeignet sind, Thermometer in den zweistelligen Bereich zu puschen, diese Ecke eher zu meiden.
Genau dort spielte/spielt ( ich wechsel im Moment immer zwischen den Zeiten, da ich das Treffen bereits beendet, ein großer Teil aber erst die Hälfte hinter sich hat) sich im Moment das gelebte Forumsleben ab.
Samstag schlugen der Ayinger Stammtisch in nicht unerheblicher Zahl (Rainer/Bruno, Hanni und Hohe, Klaus, Werner/München nebst Gattin Christiane, Resi und Raifi etwas später) als erste auf, unmittelbar gefolgt von der Franken Heinz und Jochen.
Eine erste geführte Tour durch die Einheimischen Stefan „Woidhoid“ und Fiftitom, führte uns zum Arbersee, wo wir verweichlichten uns ob der Temperaturen im einstelligen Bereich an diesem schönen Flecken in einer sich auf Touristen fokussierenden Gastwirtschaft aufwärmten.
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Anschließend ging es über den Arber wieder in wärmere Gefilde und wenn ich wärmere Gefilde sage, meine ich nichts mit Hitze und Eis und Schwimmbad oder so, nein ich meine zweistellige Temperaturbreiche, so um die 10-12 Grad.
Rein fahrtechnisch mussten wir uns mal mit den Besonderheiten der Gegend anfreunden. Der Wechsel zwischen nass und trocken war weniger das Problem, dies ist uns aus anderen Regionen wohl auch bekannt, nein eine braun gefärbte Fahrbahnmitte führte zu einer zunächst eher verkrampften Fahrweise. Braune Streifen auf Gegenständen, auch auf Straßen, lassen nicht Gutes vermuten. Nein, ich spiele nicht auf das gut 150 Kilometer entfernte Braunau an, sondern auf die natürlicher Ausscheidung von Mensch und Tier, die an sich schon unangenehm genug, sich, sollte sie zwischen Fahrbahn und Pneu des Motorrads geraten, zu Verformungen bei Mensch und Maschine führen kann.
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War es aber nicht. Soviel Odel/Gülle etc kann keine noch so große Landwirtschaft aufbringen. Nein, es handelte sich um Hinterlassenschaften des Schneeräumers, der mindestens 6 Monate im Jahr über diese Straßen kratzt, um Einheimischen und Rotsocken den Weg freizumachen. Man könnte es auch Rost nennen.

Mit diesem Wissen fuhr es sich schon entspannter und erste nennenswerte Schräglagen gelangen.
Als Ducfahrer unter lauter Ks, wie es mir ging? Gut, allerdings fiel mir auf, wie schön leise doch so Vierzylinder laufen, egal mit welchem ESD die Forumsfreunde so antraten.

Ach ja, bei der Gelegenheit, möchte ich darauf hinweisen, dass das Thema Schutz und Ordnungsmacht im Bayrischen Wald noch gesondert Erwähnung finden wird.
Nach gut 150 Kilometern kamen wir wieder im legendären Büchlberg an, wo sich mittlerweile schon eine recht ansehnliche Zahl an nichtbayrischen Forumsgrößen eingefunden hatte. Das Treffen konnte beginnen.

Natürlich werde ich all dieses berichten, aber nicht mehr heute. Morgen bin ich im schönen Frankfurt (Scherz – natürlich nur in Frankfurt), also denke ich mal, dass es am Freitag weitergeht,.....

jo

zur Orientierung

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Zuletzt geändert von Unbekannt am 29.06.2009, 10:42, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitragvon road-runner » 24.06.2009, 17:24

wieder schön geschrieben... :lol: :lol: :lol:

Übrigens: Ich weiss, wo Hutthurm und Hauzenberg ist !!! :wink: :wink:
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Beitragvon Maze » 24.06.2009, 17:28

road-runner hat geschrieben:Übrigens: Ich weiss, wo Hutthurm und Hauzenberg ist !!! :wink: :wink:



rechts und links von Büchlberg
* Gottes schönste Gabe ist der Schwabe
I han nix gega Badener – zumindescht nix was hilft !
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Beitragvon Heinz » 24.06.2009, 18:05

road-runner hat geschrieben:wieder schön geschrieben... :lol: :lol: :lol:


stimmt. :D
Heinz
 

Beitragvon Dachhase » 25.06.2009, 06:36

Heinz hat geschrieben:
road-runner hat geschrieben:wieder schön geschrieben... :lol: :lol: :lol:

stimmt. :D

:!: ich freu mich schon drauf
wenn's weiter geht :D

Gruß Ralf
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Beitragvon Ralle » 25.06.2009, 07:02

Hm Jo, irgendwie hatte ich beim Lesen der ersten Zeilen (in denen Du Dich der Temperatur gewidmet hast) den Eindruck Du wolltest uns was mitteilen was zwar nicht geschrieben steht, aber trotzdem deutlich aus deinen Worten herauszulesen ist:

"Himmel, warum hat meine Ducati nur keine Heizgriffe"


Du siehst also, Du bist durchschaut :wink:

Mal ne Frage am Rande. Warum habt Ihr das Treffen eigentlich nicht
"die Regenschlacht zu Büchlberg" genannt?
Gruß aus dem Neckartal

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Beitragvon Georg » 25.06.2009, 10:33

Ralle hat geschrieben:...

Mal ne Frage am Rande. Warum habt Ihr das Treffen eigentlich nicht
"die Regenschlacht zu Büchlberg" genannt?

Wohl deshalb, weil wenn es mal 10 Minuten bei einer 7 stündigen Tour regnet, man dieses nicht als Schlacht bezeichnen könnte sonder höchstens als "kleine Abwechslung" titulieren sollte.

Ich habe zumindest von den 2.100km max. 100km in leichtem Regen zugebracht.
Und das hat dem Moped auch nicht geschadet,
Der Fahrfreude sowieso nicht. :wink:
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Beitragvon road-runner » 25.06.2009, 10:44

na also..

Doch net ins Wasser gefallen.... :roll: :roll:
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Beitragvon Unbekannt » 25.06.2009, 23:21

road-runner hat geschrieben:na also..

Doch net ins Wasser gefallen.... :roll: :roll:


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Beitragvon Unbekannt » 26.06.2009, 13:20

Mühlvierteltour

Sonntag im Bayrischen Wald. Spät, um viertel vor 6 Uhr klingelt der Wecker. Schön! Draußen ist es trocken. Ich froi mich. :D Schnell eine Runde Joggen, um den Tag frisch zu beginnen. Kurz vor sieben Uhr stehe ich frisch geduscht, strahlend, erwartungsfroh, gestiefelt und gespornt vor dem Frühstücksraum. Wie erwartet ist Oliver schon da. Sein Gesichtsausdruck lässt allerdings nicht Gutes verheißen. „Frühstück gibt es erst um 7:30 Uhr…. :shock: :evil: so spät!? Da ist der Tag ja schon fast gelaufen....

Egal, fahr ich halt schon mal ne Runde :idea: . Geht doch nichts über eine gescheite Schräglage auf einem italienischen Luxuskrad vor der frischen Semmel. Die Motorräder sind noch eingesperrt :shock: . Kein Zugang…..Fassungslosigkeit :shock: und Lethargie :? macht sich breit. Das Gefühl, das die Lebenszeit sinnlos verstreicht…Warten auf Godot, Schwinden der Hoffnung,....

Nach endlosen 35 Minuten geht die Frühstückstür auf, doch gefühlte 389 Rentner, die mittlerweile ihre Ruhephase beendet haben ( wir sind nicht allein im Hotel), drängen sich vor uns in den wohligen Frühstücksraum und plündern die dargebotenen Speisen. :evil: Na gut, sie haben halt nicht mehr so viel Zeit. 8)

Frühstück ist nicht weiter erwähnenswert, aber man wird satt und der Kaffee ist reichlich aber dünn, der Saft künstlich, aber es passt so weit.

Start war am Vorabend auf 9 Uhr festgelegt. Jetzt werdet ihr fragen, „warum alles in der Welt fahrt ihr erst Mittags los?“ "Ha", sag ich da, meine Rede! Offenen Türen rennt ihr bei mir ein.

Aber wenn man dann wenigstens um 9 Uhr wegkäme. Kommt man aber nicht. Das Gute an mir ist aber, dass ich so ein ruhiger Typ bin. Ich setz mich einfach auf meine Duc und übe mich in fernöstlicher Meditation und nschimpfe lautstark vor mich hin. Als um kurz vor 9 Uhr die letzten Bärwurzleichen
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4rwurz_(Spirituose)
in Zivilkleidung zum Frühstück wanken, nicht ohne ein, “ihr wartet schon auf mich“, der startklaren Gruppe zuzuraunen. :? :roll: , bin ich erst kurz vor einem Herzinfarkt.

Ok, irgendwann im Laufe des späten Vormittags geht es in zwei Gruppen los. Man ist der Meinung dem sich abzeichnenden Regen durch Flucht ins nahe Ausland, genauer gesagt ins südöstlich gelegene Mühlviertel, entziehen zu können. Unsere Gruppe wird angeführt von Fiftitom, und besteht nahezu vollständig aus gepflegten `knapp über der STVO Grenze Fahrern `, deren Hauptaugenmerk auf dem Abbau der seitlichen Reifenflanken besteht und zudem wird die Einzigartigkeit dieser Gruppe durch zwei ausgesprochen geschmackvolle rote Motorräder, die zudem noch mit einem solchen Sound gesegnet sind, dass selbst carbonhaltige Akras oder titanige Leos wie ein DSDS Sängerbübchen in einem Led Zeppelin Konzert klingen, komplettiert.

Hoffnungsfroh überquert man die Grenze zum südlichen Nachbarn. Lediglich die Konzentration auf diesem Streckenabschnitt auf den mittleren Reifenteil macht doch Einigen sichtlich zu schaffen. Dies äußert sich in leichten bis mittleren Nervenzuckungen der rechten Hand. Vereinzelte Fluchten aus dem Donautal, das uns als Anreiseroute dient, in die hügelige Welt entlang der Donau schaffen kurzfristige Linderung. Sorgen bereiten allerdings immer mehr die größere Wolkenmassen, die zudem noch eine tiefdunkle Färbung annehmen.
Der gravierende Vorteil von Navis zeigt sich aber bei solchen Wetterbedingungen. Man kommt nicht auf die Idee- es sei denn man ist Tauchlehrer und beschäftigt sich mit Kumulus und Cirrus quasi hauptberuflich- , sich vom einmal eingeschlagenen Weg abbringen zu lassen.

So kam es, wie es kommen musste. Mitten im Nirgendwo im hinteren oberen östlichen Mühlviertel oder zumindest in der Nähe davon, begann der Himmel die allseits bekannten Schleusen zu öffnen. Gut, Motorradfahren ist halt eine Freiluftsport und mit ner KS und einem MPP mag das auch ganz amüsant zu sein. Als Fahrer eines Fahrgeräts mit einem Leistungsgewicht von 1kg/PS und Reifen, die in ihrem vorigen Leben Slicks gewesen sein mussten, wurd die bis dato eher entspannte Fahrt zu einem Erlebnis. Gut, dass keiner meine Kommentare gehört hat, die ich unter dem Helm so losgelassen hab. Ohne Traktionskontrolle hätte ich mein Krad abgelegt. Klingt komisch, ist aber so.

Kaffeetrinken in einem Schoß an der Donau,
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das sich so nannte, aber gar nicht aussah. Dafür gab es ein Wikingerschiff vor der Tür, das Reklame für König-Ludwig machte. Findet Ihr seltsam. Ich auch. Hatte eigentlich mit Erdinger Reklame gerechnet. Weiter gehts

Als der Regen immer mehr zunahm flüchteten wir unter das Vordach des Restaurants Teufelsmühle und speisten erstmal zu Mittag.
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Ob jetzt das Berner Würstchen gut oder nicht gut war, darüber gab es differierende Meinungen ( Jochen fand es grauenhaft :evil: und er schaute noch Tagen grantig, Oliver fand es lecker :D und ich habs einfach gegessen 8) und hab mir keine Gedanken gemacht)
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, jedenfalls entschlossen wir uns ob des eher feuchten Sommers zur direkten Rückfahrt ins „heimische“ Büchlberg.

Mit Übertritt auf das Bayrisch-deutsche Staatsgebiet hörte der Regen schlagartig auf und der ein oder andere sinnierte darüber, ob eine Fahrt in die Berge des Bayrischen Waldes doch mehr Trockenheit gebracht hätte. Zu erwähnen sind jedoch die Kehren kurz vor Passau und die erwähnenswerte Ausfahrt aus der Drei-Flüsse-Stadt Richtung BW, die ein Schleifen des Knies über den Asphalt auch innerorts durchaus möglich machen. Grandios!

Am frühen Nachmittag nach ca 240 km war die Gruppe wieder wohlbehalten vor Ort.

Die andere Gruppe kam ca eine Stunde später und war nach deren Angabe so gut wie gar nicht nass geworden, erst auf den letzten 10 oder 15 Metern, hatte stattdessen ein Sonnenbad am Moldaustausee hinter sich gebracht und war demzufolge braun von oben bis unten. Selbst die Motorräder….

Essen gab es um 19 Uhr. Dies Kapitel kann man überspringen, hätte nicht zur musikalischen Untermalung der Blumenkohlsuppe (gebunden!) eine One - man –Band mit den Hits der Jahrhundertwende (die vorletzte) die Rentner zu tanzen, den Volkmar zum Singen und mich zur Flucht gebracht.
Im nahe gelegenen Lokal im gelben Haus fanden sich zur Überraschung der drei einheimischen Gäste zunächst vier „Musik“flüchtlinge des Hotels zur Post ein, innerhalb der nächsten halben Stunde vervollständigte sich die Gruppe und frönte dem Alkohol und den Heldensagen, dies bis weit in die Nacht.

Den wichtigsten Satz an diesem Tag sagte unser Klaus Altrocker, der meinte, dass man zu einem Motorrad nie die emotionale Beziehung wie zu einem Pferd aufbauen könnte. Werner München ergänzte diesen philosophisch wertvollen Gedanken um die eher praktische Komponente, in dem er feststellte, dass so ein Pferd bei Bedarf besser munden würde, als so ein Krad.

Ein schöner Tag, ein paar Kurven mehr hätten nicht geschadet, ein wenig kühl, den Regen hätts nicht gebraucht, aber war noch in akzeptablem Rahmen und dank Fititom ein mir bis dato unbekanntes Stück Österreich kennergelernt, das bestimmt nicht zu den dichtbesiedelsten Flecken Europas gehört.

Morgen gibt’s demnächst hier mehr

jo
Zuletzt geändert von Unbekannt am 26.06.2009, 20:38, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon JS » 26.06.2009, 14:00

:lol: ....mir gehts aber wieder besser


...sehr schön be- und geschrieben, johannes... 8)
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Beitragvon road-runner » 26.06.2009, 14:03

:lol: :lol: :lol:


Klasse!
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Beitragvon Unbekannt » 26.06.2009, 15:24

Montag

Ich jogge diesmal auf der Trimmstrecke. Schön!! Komisch, so eine schöne Strecke und kein Mensch ist unterwegs. :shock: An der Uhrzeit kurz vor sechs kann es ja eiegntlich nicht liegen. Es ist feucht, aber es regnet nicht. Blaue Flecken am Himmel tauchen auf, die Sonne scheint, ...geil! :D Das wird ein klasse Tag. :D

Zwar komme ich auch heute erst kurz vor Mittag ans Frühstück, immer noch Beginn des Frühstücks um skandalöse 7:30 Uhr, aber am Vorabend hatte ich gebeten, die Stalltore doch ein wenig eher zu öffnen, so dass ich vor dem Frühstück schnell noch einmal 50 km mit der kleinen Roten fahren kann. Was man hat, das hat man. Schön, aber saukalt ist es! 7,5 Grad zeigt das Dashboardthermometer meiner Duc. Keine Gegend für Weicheier, der Bayerwald.

Um halb acht zum Breakfastopening bin ich wieder da. Genieße die knusperfrischen Semmeln ( ha-ha , war eine Scherz :lol: ) und komme bei dem strahlenden Sonnenschein, der zum Frühstücksfenster wie zu besten Rama Reklame Zeiten herein scheint, zum einen zu dem Entschluss, heute nicht mit der Abfahrt zu warten, bis Regenwolken aufziehen, und zum anderen dort hin zu fahren, wo ich mich ein wenig auskenne und wo ich weiß, dass es dort Kurven aller Art und zur Genüge gibt. Zudem habe ich auch vor das Tempo so zu wählen, dass mehr Fliegen auf der Vorderseite der Verkleidung ihr Leben lassen, als sich beim überholen meines Motorrads in den Innenseiten der Verkleidung zu verfliegen und dort jämmerlich zu verhungern :oops: .

Überraschenderweise fanden sich doch einige Interessierte, die mein Ansinnen, diese Tour ohne Navi in Angriff zu nehmen, teilten.
Oliver, Paolo, den grantelnde Jochen und natürlich Rainer/Bruno kannte ich bereits von vorigen Touren als gasfeste Mittourer, Delf mit dem Ziegelstein sollte ich als solchen heute kennenlernen, und auch Stealth/Thomas wusste, wozu der rechte Griff am Krad gedacht ist.
Ein wenig Sorge bereitete mir, als ich beim ersten Kreisverkehr auf die Gruppe sah, dass sich Tommi der Gruppe angeschlossen hatte. Tommi war mir von der Toskana Tour eher als Motorradwanderer bekannt. Aber was soll ich sagen, tolle Fortschritte gemacht in dem einen Jahr. War bestimmt ein wenig anstrengend für ihn, aber ich glaube auch ihm hat es Spaß gemacht und der belgische Kreisel, der ja neuerdings nicht mehr so heißt, hat sich mal wieder bewährt.

Wir ließen bei sonnigem Wetter die großen Straßen links liegen und kurvten auf kleinen, teilweise sehr feinen Nebenstraßen über Freyung, Grafenau, zunächst nach Spiegelau. :)
Erste Kaffeepause in dem beschaulichen Ort. Beschaulicher Ort…!!!
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Von wegen. Nicht nur die Gruppe Motorradfahrer, die unser Einkehrerlebnis durch lautes Vorbeifahren mit Gehupe unterbrach (Gruppe Woidhoid, die dieselbe Großrichtung eingeschlagen hatte), nein, zwei in unmittelbarer Nähe arbeitende Rasenmäher, was sag ich, Rasenabschneidemaschinen mit Motoren, die allem Anschein mit ausrangierten getunten Triebwerken aus Leopard 1 Landesverteidigungsmaschinen ausgerüstet waren und jegliche Unterhaltung im Keim erstickte :evil: . Jegliches eventuell noch vorhande schlechte Gewissen ob der Lautstärke unserer Motorräder wurde in diesem Moment im Keim erstickt und so ging es frei und wohlgemut nach diesem Radau-Erlebnis ohne jeden Dünkel weiter Richtung Zwiesel, Arber, Bretterschachten ( bei diesem Name ist doch die Fahrweise vorgegeben), Bodenmais, Lam, Kötzting usw und immer der Versuch, größere Straßen zu meiden. Bei den vereinzelten R+P Pausen zeugten die grinsenden Gesichter vom richtigen fahrerischen Ansatz. Neben den schönen Strecken fällt vor allem die geringe Verkehrsdichte und das völlige Fahlen von Ordnungskräften und Verkehrshütern auf. Klar, ist ein Manko, aber wir wollen doch mal großzügig darüber hinwegsehen. Die Herren haben in den Ballungsgebieten weitab des BW doch genug zu tun. :roll:
Auf unsrer Tour begegnen wir der anderen Gruppe, `rastierend` auf einem Berggasthof. Wir erkunden derweil die Kurven des nördlichen BW und der Oberpfälzer Waldes. Als wir nach gefühlten 2 ½ Stunden wieder an diesem Berggasthof vorbeifahren, weilt unsere andere Hälfte zu unserer Überraschung dort immer noch. Ist halt ein anderer Ansatz, Touren zu fahren. :shock:

Mittags kommt der Hunger. Wir machen Pause auf dem malerischen Stadtplatz von Viechtach. Unter Sonnenschirmen suchen wir Schutz vor den gleißenden Mittagssonnenstrahlen.
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Die Einnahme von Salaten und feinen Speisen wird von der Dorfjugend mit spannenden Vorbeifahrten rund um den Marktplatz untermalt, die mit mördermäßig herausgeputzten tiefer gelegten Polos und ultramaskulinen Quads jede Apfelsaftschorle noch mal so quirlig und erfrischend schmecken lassen. Gut gestärkt geht es dann Richtung Sankt Englmar.
Dann zurück in die Donauebene via Schwarzach. Wieder feine Kurven. In der Nähe der Autobahn verlässt uns Jochen, der sich Heim auf den Weg gen Franken macht. Wir fahren durch Deggendorf wieder hoch in den BW, und Rainer/Bruno übernimmt die Führung, legt noch einmal ne Schaufel zu und wir erleben lang gezogene ultraschnelle Kurven, enge Kehren hoch zum phantastischen Ilzblick,
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bevor auf dem Rückweg nach Osten tiefhängende dunkle Wolken uns davon überzeugen, den Heimweg anzutreten. Nach 370 Kilometern kommen wir um 16:02 Uhr im Hotel an, bestellen uns ein alkoholhaltiges Getränk und sehen zu, wie es um 16:05 Uhr anfängt zu regnen.
Hey, das war gut! :D

Die anderen kommen etwas später, nachdem der Regen eingesetzt hat. Sie sind nass… :?
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Abendprogramm? 19 Uhr fürstlich speisen……
Eis in der Pizzeria, anschließend alkoholhaltige Getränke, gern auch brennend in kleinen Steintöpfchen. 8)
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Jochen, Heinz, Hohe und Hanni, Tina und Volkmar sind weg, zurück Geld beschaffen, Franz aus Wien ist am Vorabend mit dem Zyklonenkreuzer GS A neu eingetroffen, aber der Genuß des heimischen Digestives am Vorabend hat ihn aus mir nicht näher bekannten Gründen vom Fahren an diesem Montag abgehalten.


Der morgige Tag wird ein eher untypischer Motorradtag sein. Mehr dazu, demnächst in diesem Theater

jo
Zuletzt geändert von Unbekannt am 29.06.2009, 10:51, insgesamt 3-mal geändert.
Unbekannt
 

Beitragvon JS » 26.06.2009, 15:44

Johannes hat geschrieben:
Hey, das war gut! :D

jo



...sogar sehr gut :wink:


...das mit tommi ist mir auch aufgefallen....der hat doch wohl nicht heimlich geübt :shock:
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Beitragvon RHEINPFEIL » 26.06.2009, 16:31

Schön geschrieben, wie immer :D

Retrospektiv gesehen, sind die Treffen aber irgendwie immer gleich, das Essen ist so lala, Frühstück auch, der Rest ging so, bei der Tour wird man meistens nass.

Putzt Oliver sein Motorrad neuerdings nicht mehr vor dem Frühstück :?:
Das gibt mir zu denken. :wink:
Viele Grüße aus Köln
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