Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Alles was nirgends reinpasst!

Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon RHEINPFEIL » 20.07.2009, 07:02

Und weiter gehts.....

##########################

…Kaum hatten wir es uns wieder auf der Terrasse gemütlich gemacht, eilte Simone ganz aufgeregt mit einem Handy in der Hand herbei.
Walter wurde wohl dringend benötigt.
Der verteilte dann mit einer Hand sein mühsam gegrilltes Zeug und telefonierte gleichzeitig mit dem Handy in der anderen Hand herum.
Während sich seine Miene zusehends verdunkelte, redete er in einem völlig unverständlichen Alpendialekt auf den unsichtbaren Gesprächspartner ein.
Simone stand währenddessen ganz aufgeregt neben ihrem Ehemann und versuchte dem Gespräch zu folgen.
Sie wird wohl auch die einzige gewesen sein, der dies gelungen ist. Schnell gesprochenes urtirolerisch hört sich für ungeübte Ohren an -wie Kisuaheli … rückwärts geschnattert.
Nachdem das Gespräch beendet war, riss er sich die Grillschürze herunter und verschwand in Richtung Vorplatz.
Simone übernahm indessen die Oberaufsicht. Sie wurde aber nicht sehr gefordert. Außer gelegentlich ein paar Gläsern Bier … wurde ihr nichts abverlangt.
„Was is’n passiert?“, fragte Rolf vorsichtig.
Simone schwieg zunächst, aber dann erklärte sie kurz und trocken: „Den Rudi hat’s erwischt … drüben im Tal!“

Rudi, wir erinnern uns kurz. Der Guide mit der gelben GS.

Nun gab es ja mehrere Möglichkeiten.
Hat ES ihn … oder … hatten SIE ihn … erwischt-drüben im Tal.
ES … hatte ihn wohl erwischt.
ES … das Bikerschicksal.
Oh, oh … das hörte sich nicht gut an.
Mehr Informationen waren der coolen Simone nicht zu entlocken. Deshalb warteten wir schweigend und sehr zurückhaltend Bier konsumierend, auf die Dinge, die da noch kommen würden.
Die kamen dann auch … und zwar in Gestalt von Manni. Manni war sowohl Ersatz-Tourguide, als auch Mitglied des örtlichen Motorradklubs. Und nicht zuletzt, ein alter Spezi von Rudi.

Er unterhielt sich zunächst in der Eingeborenensprache mit Simone. Wir verstanden kein Wort.
Dann setzte er sich zu uns und bemühte sich redlich, ein halbwegs verständliches Deutsch von sich zu geben.
Unbestätigten Zeugenaussagen zufolge hatte sich die ganze Sache wohl folgendermaßen abgespielt.
Wobei ich zunächst anmerken muss, dass der Manni ein etwas … wie soll ich sagen? Nun, ein eher … sagen wir mal … wettbewerbsorientierter … Fahrer ist.
Ich gebe es mal in meinen Worten wieder.

Der Rudi und seine Gelbe waren wohl im Tal unterwegs. Blümchen pflücken oder die Landschaft bewundern … oder was weiß ich … warum auch immer.
Jedenfalls sind die beiden dort, völlig überraschend … von einem Rudel Reiskocher angefallen worden.
Der Rudi und seine Gelbe haben sich nur gewehrt.
Sagte der Manni!
Jedenfalls … es kam, wie es kommen musste. Zu einem heroischen Gefecht zwischen einer einzelnen Kuh und einem Rudel tollwütiger Japan-Racer.
Die konnten natürlich nicht wissen, dass sie es mit der inoffiziellen Rekordkuh im Tal zu tun hatten.
Die Jungs waren wohl echt gut. Aber … echt gut … ist manchmal eben trotzdem … nicht gut genug.
Es ging wohl auf Biegen und Brechen.
Jedenfalls haben sie gekämpft bis zum letzten Kolbenhub. Der Rudi und seine Gelbe.
Noch im Todeskampf ... also quasi mit den Funken sprühenden Eutern auf dem Belag … kurz zuvor hatte die tapfere Gelbe den Rudi noch selbstlos abgeworfen … also noch in dieser fast aussichtslosen Lage, muss sie sich noch weiter gewehrt haben.
Den härtesten Verfolger hatte sie dann noch mitgenommen. Ins Motorrad-Nirwana.
Es gibt nicht mehr viele von ihrer Art.
Und es werden immer weniger.
Sie müssen wohl bis zum Schluss vorne gelegen haben.

„Schoad drum … so a scheens Mopped“, murmelte Manni abschließend vor sich hin.
„Oaba …“, triumphierte er dann, „ … se hoam ihn net pockt!“
Womit eigentlich alles ausgesagt war.

Was lernen wir daraus?
Ich weiß auch nicht. Aber wenn schon eine wirklich echte Kampfkuh bei solchen Gefechten über den Jordan geht, was um alles in der Welt soll man dann mit einer zivileren Ausführung dort noch reißen.
Ich weiß es wirklich nicht!

Charly schüttelte traurig den Kopf.
„Die fahren sich da noch alle den Arsch ab …!“, wiederholte er seine bereits vor einigen Tagen gemachte Prophezeiung.
Manni hob nur abwehrend die Hände und klopfte zum Abschied auf die hölzerne Tischplatte.
Kurz darauf hörten wir … wie eine Triumph bis zum Anschlag hochgedreht wurde. Manni wollte wohl noch ins Hospital. Mal nachsehen ob Rudi noch einsatzfähig war.
Immerhin war er der Ersatz-Guide.

Die Streetfighter hatten von der ganzen Sache nichts mitbekommen. Die machten sich lediglich über das gegrillte tote Fleisch her und tranken dabei zumeist ihr eigenes Bier.
Davon hatten sie einige Paletten in ihrem Transit gelagert.
Wenn man sparen kann.
Sie schienen überhaupt ein ziemlich sparsamer Haufen zu sein. Wenn man einmal von dem etwas eigenwilligen Umgang mit den doch recht teuren Hinterreifen absah.
Die wären im Leben nicht auf die Idee gekommen, in einem Bikerhotel abzusteigen.
Einer der schwarzen Ossis war zutraulich näher gekommen und plauderte ein wenig über die Urlaubsphilosophie der Truppe. Zeltplätze nur im Notfall. Wildes Campen war demnach die einzig akzeptable Form der Unterbringung.
„Klar …!, unterbrach ihn Charly, „im Regen … auf der nassen Wiese … und dann noch auf diesen dünnen Matten pennen.“
„Die Zähne mit kleinen Zweigen putzen und die Klamotten nur alle fünf Tage wechseln“, ergänzte Rolf.
„Und dann am Abend, wenn es dunkel wird … in den Wald kacken“, schwärmte Dietmar. Der war früher ein begeisterter Wildcamper.
Natürlich … das kann man alles machen. Es hat auch einen gewissen Reiz. Aber irgendwann hat man eben keine Lust mehr, auf diese ursprüngliche Art seine doch eher knappe Freizeit zu verbringen.
Das hat vielleicht auch was mit dem doch erbarmungslos fortschreitenden Alterungsprozess zu tun.
Der eher jugendliche Streetfighter konnte diese Argumentation nicht so richtig nachvollziehen.
„Wenn ich mal so ein alter Sack bin … wie ihr, dann werde ich wahrscheinlich auch ein Hotel nehmen“, erklärte er.
Warum er nun ausgerechnet mich dabei ansah, weiß ich auch nicht. Ich fand eigentlich nicht, dass ich ein alter Sack war. Charly schon eher, der sah auch aus wie ein alter Sack.
Aber ich … ?
Ganz schön dreist … dieser Bursche!
„ Dann hol ich mir auch ’ne BMW … danach kommt ja nur noch der Rollstuhl“, schwadronierte er weiter.
Charly ächzte leise und sah den Typen durchdringend an.
Der merkte nun langsam, dass er einen Gang zurückschalten musste.
„O.k. … o.k … ist nicht so gemeint. Ihr habt ja auch schon einiges hinter euch. In eurem Alter.“
Wie auch immer er das nun wieder gemeint hatte … so ganz unrecht hatte er damit sicherlich nicht.
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Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon RHEINPFEIL » 20.07.2009, 07:05

Und noch einen :D
der Schreiber war fleißig, man merkt, das Wetter war Scheiße...

######################

..So langsam wurde es dunkel. Der Walter tauchte dann auch wieder auf und verkündete, dass die Diskothek nun geöffnet wäre. Die Jungs wollten doch noch ein wenig feiern.
Die Begeisterung hielt sich allerdings in Grenzen, ein regelrechter Ansturm auf die Hütte im Keller setzte nicht ein.

Es gab allerdings auch Neuigkeiten von der Front. Der Rudi hatte den Tod seiner Kuh psychisch zwar noch nicht verschmerzt, aber rein körperlich gut überstanden. Nur ein paar leichte Prellungen. Der andere Pilot hatte wohl doch ernsthaftere Knieprobleme. Aber damit kennen die sich aus. Hier unten in Tirol. Ein typisches Skifahrersyndrom.
Hätte schlimmer kommen können. Aber trotzdem …!
Die Kuh war nicht mehr zu retten. Die war mit Karacho auf einen Felsbrocken geknallt. Mausetot …!
Vorher hatte sie wohl noch einen beeindruckenden Salto vollführt. Allein bei dem Gedanken bekam ich Bauchschmerzen.

…Nur die Besten sterben jung …!

Das ist nun keine falsche Heroisierung eines kaputten Motorrades, sondern das war der Refrain des Stückes, welches der offenkundig wieder instand gesetzte Transit plötzlich von sich gab.
Die „Böhsen Onkelz“ … echt scheußlich. Rein musikalisch können die mich wirklich nicht überzeugen.
Falls dies nun die Musik des Abends werden sollte … na dann …Prost Mahlzeit.
Aber die Fighter waren zwar nicht direkt von gestern, aber immerhin doch von drüben.
Von damals drüben …natürlich.
Vielleicht hatten die Jungs ja ein paar gute alte DDR-Sachen im Gepäck.
Karat, City oder so was in der Art. Handwerklich guter Stoff … lyrisch zum Teil ziemlich anspruchsvolle Texte und tolle Instrumentalisten.
Ich marschierte in den Keller, um den schwarzen DJ zu interviewen. Der sah mich ziemlich erstaunt an und kratzte sich am Kopf. Das war nun scheinbar überhaupt nicht die bevorzugte Musikrichtung der Fighter.
Er hatte allerdings irgendwo was in dieser Art gesehen. Wir vereinbarten eine halbe Ostalgiestunde. Es würden sowieso nicht viele der Jungs hier runter kommen. Hierhin konnten die ihr Dosenbier nicht mitnehmen.
Mir war es recht … sollen die doch da oben ihren Mist alleine hören.
„Was is’n mit den Prinzen?“, rief der DJ zu mir rüber.
„Hau bloß ab …!“, rief ich zurück und zeigte ihm einen Vogel. Aber er wollte mich wohl nur verarschen.

Ich war auch plötzlich gar nicht mehr so richtig locker drauf.
Die Sache mit Rudi … das Ende des Urlaubs … die ätzend eintönige Rückfahrt … alles irgendwie wenig erheiternd.
Der einzige kleine Lichtblick: Einige Eingeborene hatten sich in den Keller verlaufen. An den Wochenenden verirren sich gelegentlich einige Dörfler aus der näheren Umgebung hierhin. In der Regel auch weibliche Exemplare.
Der Genmix in diesen Alpentälern generiert allerdings eher robuste Phänotypen. Also weniger Gazellen, eher Arbeitspferde. Macht ja auch Sinn … rein bio-logisch gesehen.
Ein paar dieser robusten Damen lungerten bereits im Keller herum. Auf der Suche nach … was auch immer.
Es war allerdings nichts dabei, was meine Stimmung oder auch anderes, hätte heben können.
Ich griff mir also mein Bier und verdrückte mich in eine strategisch günstige Ecke. Immer schön alles im Blick behalten, man kann ja nie wissen.


...Der DJ war wohl fündig geworden.
Ein melodischer Gitarrenakkord erklang.
Kurz danach … klar, scharf und vom Klangbild gleichzeitig total fremdartig und doch sofort erkennbar … eine elektrisch verstärkte Geige.
Schlagartig lief es mir eiskalt den Rücken herunter.
Absolut unverwechselbar … dieses Stück … und mit wirklich tiefen Gefühlen in meinem Innersten fest verdrahtet.
Insgeheim hatte ich wohl gehofft, dass es dabei wäre.
Bei den Stücken für die Ostalgie-Session.
„Am Fenster“ von City … aus dem echten Ost-Berlin.
Ich lehnte mich zurück und musste die Augen schließen.
Verschwommen stieg ein alter Film aus den unergründlichen Tiefen meines Langzeitgedächtnisses hoch.

Es war damals, irgendwann Anfang der 80er Jahre.

… Einmal wissen
… dieses bleibt … für immer

Ihren Namen werde ich nie vergessen.
Ich musste bis Mitternacht dieses graue und unwirkliche Land wieder verlassen. Sie musste bleiben.
Ich hatte sie drei Tage vorher kennengelernt. Irgendwo am Alexanderplatz. Immer nur mit einem Tagesvisum bewaffnet jagte ich am jeweils nächsten Morgen wieder rüber.

… ist nicht Rausch
… der schon
… die Nacht verklagt

Diese verfluchte Elektrogeige ließ meine Augen tränen.
Verschwommen konnte ich plötzlich Rolf erkennen. Er sah mich kurz an und verstand sofort. Er war auch mit drüben, damals … Anfang der 80er.
Dietmar nicht. Er fragte mich dann auch, ob er mir ein Taschentuch holen solle.
Ich zeigte ihm den Mittelfinger.
Rolf schnappte sich einen Stuhl und setzte sich … den Rücken zu mir gewandt … vor mich hin.
Der alte Romantiker. Er kannte seinen Freund eben.
So gut und solange schon … wie man eben braucht … um einen Freund richtig zu kennen.
Wie eine liebende Mutter ihr hässliches Kind … so schirmte er mich vor den Blicken der anderen Kellerinsassen ab.
Wozu hat man schließlich Freunde.

… ist nicht Farbenschmelz
… noch Kerzenschimmer

Während ich mit meiner großen Ostliebe im regnerischen und grauen herbstlichen Ost-Berlin im Auto kauerte …. diese unsägliche Mauer ständig im Blick ... während dieser letzten gemeinsamen Stunden … lief ständig dieses verfluchte Stück im Kassettenradio.
Weiß der Teufel … warum ich mir das angetan habe.
Ich habe sie danach nie mehr wiedergesehen.

…von dem Grau des Morgens
…längst verjagt

Rolf war kurz aufgestanden und kam mit einer Flasche zurück.
Ich hielt ihm mein leeres Bierglas hin.
Er goss einen ordentlichen Bullenschluck ein.
Ich kippte mir das Sauzeug mit einem Zug in den Kopf.

… einmal fassen
… tief im Blute fühlen

… dies ist mein
… und es … ist nur durch dich

Wenn diese grauen alten Typen damals gewusst hätten, was sie uns beiden angetan haben … mit ihrer verfluchten Mauer.

…nicht die Stirne mehr
…am Fenster kühlen

Mein limbisches System blendete automatisch alle Umgebungsgeräusche aus.
Nur diese verdammte Geige und die heisere Stimme des Sängers drangen durch diesen Filter.

Der Film verblasste langsam.

... flieg ich durch die Welt
…flieg ich durch die Welt

..nana…nanah…nanana…nanahh..!
Dietmar hatte sich den Text schnell gemerkt.
„Und …?“, fragte er, „geht’s wieder … du Weichei?“
„(peeeep - zensiert wg. beleidigendes Wort) …!“, antwortete Rolf für mich.

Es muss wohl irgendwie an meiner Grundstimmung gelegen haben. Normalerweise zerfließe ich nicht so schnell … in sentimentalem Gefühlschaos.
Aber man hat wohl gelegentlich auch mal schwache Momente.
„So ’n Scheiß …“, tönte einer der anwesenden Streetfighter lautstark, „mach doch mal richtige Mucke!“
Ich hörte einen leichten Ost-Berliner Akzent heraus. Vielleicht habe ich mich aber auch verhört.

Der DJ legte aber zunächst Karat nach.
Versprochen ist versprochen.

http://www.youtube.com/watch?v=2aMsQ...eature=related
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Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon Beule » 20.07.2009, 08:08

Nu
Iss jetzt Musikstunde....

und ja ja zum heulen hatten wir eindeutig die bessere Mukke... :oops:
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Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon RHEINPFEIL » 27.07.2009, 13:07

Wir nähern uns schleppend dem Ende :D

###############################

…Der Keller füllte sich ganz allmählich. Einige Einheimische kamen hinzu, von den Streetfightern blieben die meisten fern.
Die Ostalgie-Session fand ganz allgemein … recht wenig Anklang. Das Gegenteil hätte mich allerdings auch gewundert.
Selbst Dietmar und Charly legten Protest ein. Der DJ spielte dann auch ziemlich schnell wieder die übliche Biker-Rock-Mainstream Musik. Damit kann man auch leben.
Es gibt eine Menge schlimmerer Dinge … als Canned Heat.

Zum Beispiel … Dietmar. Der war offensichtlich von den Toten auferstanden und hatte inzwischen damit begonnen ... die vorhandenen Damen intensiv abzuchecken.
Da sich im Wesentlichen nichts an der Auswahl verändert hatte, betrachtete ich seine Bemühungen eher aus einem zoologischen Blickwinkel. Der Bursche schreckte auch vor nichts zurück.
Stolz präsentierte er seine neueste Eroberung und versuchte mit dem kräftigen Mädel ein paar elegante Tanzfiguren aufzuführen. Die Vorstellung ähnelte allerdings mehr einem Freistil-Ringkampf als einer Tanzdarbietung.
Dietmar gab sich redlich Mühe. Aber seine etwas kantige Partnerin leistete heftigen Widerstand. So leicht sind die auch nicht zu erobern, diese Tiroler Dörflerinnen.

Die wenigen Streetfighter waren nun direkt … keine ausgemachten Tanzbären. Sie hockten gemeinsam an der kleinen Theke und testeten den guten Alpenwurz.
Wohl bekomm’s!

Getreu dem alten Pfadfindermotto: „Allzeit breit“ … schüttete sich Charly in aller Gemütsruhe … ein Bier nach dem anderen hinein … und Thomas gähnte gelangweilt in die Runde.
So wie es aussah, waren dem wohl die Viagras ausgegangen. Bei einer derartigen Anzahl von potenziellen Opfern eigentlich eine Schande.
Aber wer weiß … wofür es gut war.

So richtig begeistern, konnte mich die Veranstaltung nicht. Rolf verbreitete routiniert gute Laune ... so, wie er es eigentlich immer machte. Und ich hockte unauffällig herum und beobachtete das Geschehen. Auch ganz genau so, wie ich es eigentlich immer machte.
Fehlte nur noch, dass Dietmar wieder seine One-Man-Show abzog. Ich hatte es noch nicht ganz zu Ende gedacht … schon legte Dietmar los.
Ich konnte es nicht mehr ertragen. Erbarmungslos … wie ein mittelmäßiger Comedian auf einer endlosen Gastspielreise.
Jeden Abend die gleiche Nummer.
Dafür muss man geboren sein.
Ich gab Rolf ein Zeichen und klopfte dann im vorbeigehen … dem schon wieder mit glasigen Augen in die Gegend starrenden Charly … freundschaftlich auf die Schulter.
Der glotzte mich nur teilnahmslos an. Schon klar!
Bevor sich die Tür hinter mir schloss, hörte ich noch den letzten Rest der Pointe vom Witz mit der Nonne und dem Baggerfahrer. Und dann, ganz wie immer … Dietmars hämisches Lachen und das betretene Schweigen seiner Opfer.

Draußen war es kühl und ein leichter Wind wehte. Ein einsamer Streetfighter saß auf einem der Stühle und sinnierte vor sich hin. Er drehte den Kopf und sah mich kurz an. Ich nickte ihm zu und setzte mich in einem angemessenen Abstand ebenfalls hin. Wir starrten beide wortlos in den Himmel und hingen unseren Gedanken nach.
Irgendein Auto fuhr übertrieben hochtourig vorbei und verschwand im Dunkel der nächtlichen Landstraße. Wir hockten weiterhin schweigend auf unseren Stühlen.
„Sie geht nicht ans Telefon …“, sagte der einsame Streetfighter plötzlich traurig.
„Mmhhhmm…“, entfuhr es mir mitfühlend, „vielleicht ist nur der Akku leer?“
„Festnetz…!“, murmelte er traurig.
Wieder minutenlanges Schweigen.
„Sie tun es nur … wenn sie es wirklich wollen“, erklärte ich dem jungen Kollegen. Der brauchte eine Weile, bevor er die verschlüsselte Botschaft erkannte.
„Ich fahr morgen zurück..!“, verkündete er plötzlich ziemlich entschlossen.
„Korsika ist aber eindeutig schöner als Erfurt“, versuchte ich ihn umzustimmen.
„Scheiß drauf … aber sie ist eindeutig besser als Korsika“, behauptete er dann.
Woher er das nun so genau wusste, verriet er mir nicht.
Aber es hatte ohnehin keinen Zweck. Wenn mir damals jemand die Wahl gelassen hätte … zwischen Ost-Berlin und Korsika … ich hätte auch nicht lange überlegt. Damals!

Rolf tauchte plötzlich auf.
„Hör mal …!“, sagte ich zu ihm,“ wenn du ernsthaft die Wahl hättest … zwischen deiner Freundin und …?“
„…und... !“, antwortete Rolf sofort.
„Hab’ ich mir gedacht“, murmelte ich.
Der Bursche auf dem Nachbarstuhl beugte sich nach vorne und starrte auf den Boden.
„Das ist einer der Unterschiede … zwischen einem Frischling und einem alten Sack … der alte Sack glaubt nicht mehr an den Weihnachtsmann!“, versuchte ich den jungen Kollegen aufzuklären. Nur so als kleiner Konter, es war nämlich der dreiste Bursche von vorhin.
Der mit dem alten Sack!
Aber meine Vulgärphilosophie schien ihn nicht zu beeindrucken.
„Ihr habt doch keine Ahnung … ihr kennt sie eben nicht!“
Dann eben nicht. Hatte doch keinen Sinn. Rolf verzog das Gesicht. Wahrscheinlich dachten wir wieder mal beide an dasselbe.
Natürlich kannten wir sie nicht. Aber die Situation kannten wir.
Wer sich schon früh zum Affen macht … der rennt eben noch länger als andere … hinter Bananen her.
Jetzt mal im übertragenen Sinne.
„Sie geht nämlich nicht ans Telefon“, erklärte ich Rolf völlig überflüssigerweise die Situation.
„Oiiihh … dann isse weg!“, sagte der.

Bild

„Eben … oder sie kann im Moment nicht sprechen!“, bestätigte ich seine Vermutung.
Der traurige Typ stand auf und schlich davon.
„Da musser durch!“, sagte ich mitfühlend.
„Der lernt es auch noch!“, beendete Rolf die Diskussion.
Wir beschlossen dann, Schluss zu machen. Natürlich nur mit dem laufenden Abend. Am nächsten Morgen war die Rückfahrt. Das war schon schlimm genug, da musste man sich nicht auch noch Dietmars und Charlys erneuten Absturz antun.
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Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon Beule » 27.07.2009, 14:29

Am letzten Abend "Trauer"
Schön :P
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Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon RHEINPFEIL » 03.08.2009, 07:50

Vorletzter Teil :cry:

#####################################

...Als wir zurück ins Hotel gingen, konnte man wieder einmal deutlich hören, dass eine steigende Blutalkoholkonzentration offenbar die menschliche Hörfähigkeit negativ beeinflusst.
Nicht nur, was die künstlerische Qualität der dargebotenen Musikstücke anging, sondern auch und vor allem … was den Schalldruck anbetraf.
Der Fighter-DJ war mittlerweile deutlich hörbar von allen guten Geistern verlassen worden. Es rumste und dröhnte aus dem Keller herauf, dass die Wände wackelten.
Die wohl mittlerweile sturzbetrunkene Meute im Keller hatte allem Anschein nach die Tür geöffnet, wohl um ihrer unmittelbaren Umgebung die wahrscheinlich im Drogenrausch entstandenen Hardrock-Klassiker ebenfalls zu Gehör zu bringen.
Dieses selbstlose Vorhaben war deutlich von Erfolg gekrönt. Irgendein zugedrogter Konservendrummer prügelte gerade auf sein wehrloses Material ein.
Nicht sehr talentiert … dafür aber sehr ausdauernd.
Der Sänger der Gruppe beschimpfte schreiend das Bürgertum, die Kirche … und den gesamten Rest der Menschheit.
Obwohl ein gewisser Anteil dieser derart gescholtenen Menschheit tatsächlich blöd genug war, den Drogenrockern ihre Konserven abzukaufen. Aber solche Phänomene hat man ja öfter … gerade in der Kunstszene.
Zugegebenermaßen unfähig, diesen dialektischen Widerspruch aufzulösen, begaben wir uns in unser Zimmer.
Wir waren müde genug, um trotz der anhaltenden Bemühungen des DJs schnell einzuschlafen.

Unser letzter Morgen in dem schönen Alpental, zumindest für dieses Jahr, glänzte durch perfektes Wetter. Das war wahrscheinlich Absicht. Laut Wetterbericht erwartete uns in der Heimat der übliche Regen.
Aber … es hilft ja nichts!
Wir frühstückten ausgiebig und machten uns dann an die Arbeit. Klamotten packen … was bei unserer Routine eine Sache von fünf Minuten war. Anschließend nur noch die beiden Kühe wieder in den mobilen Stall verfrachten.
Ein bisschen Rangiererei mit dem Passat und dem blöden Harley-Anhänger … und dann hinein mit den Dingern.
Zu zweit … kein Akt!
In die Radböcke schieben … verzurren … fertig!
Na denn … wir waren startklar!

Irgendwie ganz ungewohnt plötzlich. Wir waren startklar und nicht in der üblichen Fahrerkluft. Keine Stiefel, keine Handschuhe und auch kein Helm. Ganz normale Dosenfahrer … wie alle anderen Dosenfahrer auch. Die Alltagswelt hatte uns wieder. So eine Woche kann kurzfristig schon mal die Perspektive ein wenig verschieben.
Das Hiersein … bestimmt das Bewusstsein.
Ob die marxistische Basis-Überbau-Theorie allerdings auch für Motorradfahrer in den Alpen grundsätzliche Gültigkeit hat, müsste ich noch mal nachschlagen.
„Sein und Zeit“ kam mir auch noch in den Sinn. Aber das passte nun überhaupt nicht. Heidegger auf dem Soziussitz … Knoblauch und Weihwasser mögen mich davor bewahren.

Rolf schien sich mit ähnlich komplexen Gedankenspielen herumzuschlagen.
„Wenn wir ordentlich Gas geben, kann ich mir noch das Fußballspiel ansehen“, verkündete er nachdenklich.
Das war eine rein existenziell … eher bedrohliche Einsicht.
Ich erinnere nur kurz an die Hinfahrt … die Sache mit den Reisebussen. Ich beschloss daraufhin, dem guten Rolf doch wenigstens die Grundzüge der heideggerschen Gedankenwelt etwas näherzubringen. Das würde seine geplante Höllenfahrt sicher deutlich verlangsamen.
Für so was ist der kauzige alte Schwarzwälder allemal gut.

Um Dietmar und Charly etwas einzubremsen, war es allerdings schon zu spät. Die erschienen nun auch und waren noch ziemlich zerknittert. Charly hatte eine alte zerfledderte Straßenkarte in der Hand und versuchte uns seine geplante Route zu erklären.
Er hatte die Karte auf einem der Holztische ausgebreitet und fuhr mit seinem schwieligen Zeigefinger ziemlich planlos über das Papier.
Falls die beiden tatsächlich diesen Weg nehmen sollten, dann würden sie wohl länger unterwegs sein. Der Großteil der wohl ziemlich spontan improvisierten Strecke führte durch weitgehend menschenleere Gebiete jenseits der Karpaten.
„Bist du sicher, dass ihr durch Rumänien und die Slowakei fahren wollt?“, fragte Rolf verblüfft.
„Ich fahr doch nicht über die Scheißautobahn!“, wehrte sich Charly.
„Was ist denn mit deinem Navi?“, wollte ich wissen.
„Funktioniert nicht mehr richtig, das Drecksding!“, ärgerte sich Dietmar.
„Schon komisch, wo ihr das Ding doch so supergünstig auf dem Flohmarkt geschossen habt. Wenn man jetzt noch nicht einmal mehr diesen ehrlichen und fleißigen Bosporus-Indianern auf dem Flohmarkt in Köln-Mülheim trauen kann … Was für eine Welt …!“
Diesen Kommentar musste Rolf noch unbedingt anbringen. Der hatte sich schon die ganze Zeit gefragt, wie zuverlässig ein Navi für 85 Euro wohl sein kann.
Aber selbst mit schwersten Funktionsstörungen würde das Ding immer noch eine kürzere Route ausrechnen als Charly und sein Zeigefinger. Da war ich mir ganz sicher.
Gut, die beiden hatten auch hierhin gefunden. Allerdings haben sie ziemlich lange gebraucht. Sie hatten auch keinerlei Erklärungen über die gefahrene Route abgegeben. Mir schwante so langsam … aber was soll’s.

„Ich würde an eurer Stelle ein Stück über die Autobahn fahren … so bis hierhin etwa!“, erklärte Rolf dem nun sehr interessiert lauschenden Charly und zeigte dabei auf die Karte. Charly nickte zurückhaltend und kreiste dann den gezeigten Punkt mit einem Kugelschreiber ein.
Hoffentlich reichte das. Wenn sie sich daran hielten, würden sie wenigstens nicht das Territorium der Europäischen Union verlassen. Das wäre dann wenigstens schon mal ein Teilerfolg.
Dietmar und Charly schienen zufrieden zu sein. Sie hatten eine Karte und einen Orientierungspunkt, und damit wahrscheinlich eine bessere Ausgangslage als bei der Hinfahrt.
Wir regelten noch schnell den Papierkram mit Simone und verabschiedeten uns dann von allen Anwesenden.
Charly und Dietmar diskutierten noch ein wenig über ihre Karte gebeugt herum und bemühten sich gleichzeitig, ihren schwer gestörten Säure-Basen-Haushalt mit Apfelschorle zu rekalibrieren.
Wir rollten hupend und winkend vom Hof. Zurück in die traurige Alltagswelt. Rolf fuhr sofort wieder so, wie er immer fuhr. Ich überprüfte meinen Sicherheitsgurt und klopfte zusätzlich prüfend auf die Abdeckung des Beifahrer-Airbags. Mehr konnte ich nicht tun … außer beten.
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Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon Beule » 03.08.2009, 12:12

Gute Heimfahrt

Oder wirds noch einen geben???
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Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon RHEINPFEIL » 03.08.2009, 14:20

Die Heimfahrt wird auch noch erzählt, aber dann is gut :D
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Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon Maze » 04.08.2009, 13:45

RHEINPFEIL hat geschrieben:Die Heimfahrt wird auch noch erzählt, aber dann is gut :D



hauptsache der passat hält durch
* Gottes schönste Gabe ist der Schwabe
I han nix gega Badener – zumindescht nix was hilft !
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Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon RHEINPFEIL » 10.08.2009, 07:46

That´s it, wie Michael Jackson zu sagen pflegte :D
###################################

…Wir kamen gut voran. Die Autobahn war gut befahren, aber weitgehend staufrei. Ich hatte kurz versucht, Rolf mit den Grundlagen von „Sein und Zeit“ vertraut zu machen. Aber seine Reaktion war ziemlich eindeutig. Ist ja auch verständlich. Wer Heidegger für den Linksaußen von Hansa Rostock hält, dem fehlt eben der Zugang zu solchen Texten. Macht nichts … dafür kann er besser Fußball spielen als ich.
Was allerdings auch nicht sonderlich schwierig ist. Aber egal!

Dennoch wurde es dann ziemlich literarisch auf unserer Rückfahrt.
„Schreibst du eigentlich auch was über diese Woche?“, wollte mein Freund wissen.
„Mal sehen … weiß noch nicht!“, antwortete ich.
„Komm ich denn auch vor … in der Geschichte?“, wollte er neugierig und gleichzeitig ängstlich wissen.
„Klar … ihr kommt alle vor. Nur andere Namen muss ich mir noch einfallen lassen“. Ich grinste innerlich.
Er schwieg und schien angestrengt zu grübeln.
„Hör mal … mach aber keinen Scheiß … die Sache mit den Schwestern lässt du aber weg!“
Auch für ihn gab es wohl eine Schmerzgrenze.
„Bist du verrückt … klar lasse ich die weg. Das war ja auch im letzten Jahr. Obwohl …!“
Mir kam kurz eine Idee. Aber nur kurz.
„Hör bloß auf … kein Wort davon. Sonst …!“
Er suchte aufgeregt nach seinen Zigaretten. Ich hielt ihm meine Packung hin.
„Wie willst du denn heißen … in der Geschichte?“, fragte ich ihn vorsichtig.
„Keine Ahnung … denk dir was aus!“, murmelte er.
„Wie wäre es mit … Rolf?!“, schlug ich vor.
„Rolf, Rolf … warum nicht. Hört sich zwar ziemlich … aber warum nicht?“

Das war hiermit also schon mal geklärt. Ein paar Sachen noch etwas rundfeilen und dann noch einen Haufen neuer Namen ausdenken. Namen sind immer schwierig. Die passen nie. Namen sind eben mehr als nur Schall und Rauch. Irgendwie sind die auch Platzhalter. Einem bekannten Charakter einen anderen Namen zu geben ist irgendwie immer problematisch. Das dauert dann ziemlich lange, bis der endlich die bekannten Formen annimmt … dieser Charakter mit dem falschen Namen. Bei manchen Typen klappt es nie richtig. Aber ist ja nicht schlimm, die Leser merken es meistens nicht. Meistens nicht … aber manchmal eben doch.

„Was ist los … du bist so ruhig?“, wollte Rolf wissen.
„Ach nichts … nur Kleinkram. So ’n Autorenkleinkram. Ich hab mir auch überlegt, mal was über die Maitouren zu schreiben. Was meinst du?“
„Joahhh … aber sei vorsichtig. So ’n paar Sachen … da wär ich echt vorsichtig. Dagegen war das hier ja noch harmlos.“
„Ich glaube, ich mach das anders. Ich verlege ein paar Dinge einfach ins Hotel. Das fällt nicht auf. Das merkt kein Mensch.“
„Geht das denn so einfach … ich meine … das passt doch dann gar nicht?!“ Rolf war verwirrt.
„Das geht schon. Das wird passend gemacht, und dann geht das schon. Kein Problem. Das wird dann allerdings eher ein Doppelband. Das kriege ich nicht in eine Woche gepackt!“

Rolf gähnte und ich fuhr an eine Tanke. Der Passat soff wie ein Loch. Tanken, einen Kaffee und dann erneut Fahrerwechsel.
Es war nicht mehr weit.
Um Köln herum wurde der Verkehr wieder dichter. Wie immer. Am Hildener Kreuz auf die A46 und dann nur noch ein paar Kilometer.
Mühsam schleppte der Passat den Anhänger bis vor meine Haustür. Wir zerrten schnell die beiden Kühe heraus und stellten sie in die Garage. Die Leih-GS würden wir morgen zurückbringen. Rolf hatte es eilig.
Das Fußballspiel.
Er würde es tatsächlich noch pünktlich schaffen.
Aber das war keine Überraschung.
Rolf ist immer pünktlich. (siehe Posting #1)

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der Autor hat jetzt auch eine Webseite die sich im Aufbau befindet
http://www.kuhjote.de

Die Geschichte wird in überarbeiteter Form in Kürze auch als Buch erhältlich sein, wie ich hörte, keine Ahnung was es kosten wird.
Vielleicht bestelle ich welche für unsere Kunden, als 4. größte Bibliothek hat man ja eine gewisse Verpflichtung :roll:
Da der Autor jedoch das Werk im Selbstverlag herausbringt, weiß ich nicht ob es auch über den Buchhandel erhältlich sein wird.
Wenn nicht, wäre das schlecht, weil wir das Verwaltungsmäßig schwierig abwickeln können.
Viele Grüße aus Köln
René
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Re: Eine Woche im Bikerhotel (für Terminlose Zeiten)

Beitragvon kuhjote » 13.09.2009, 20:30

Hallo Vierzylinder,

nun komme ich doch einmal rüber, um hier ein wenig Werbung zu machen.
Das Buch ist nun endlich fertig ... wer es unbedingt haben will ... kein Problem.
Nur zum Zwecke des Buchverkaufs habe ich nun eine eigene Homepage eingerichtet.
http://www.Kuhjote.de

Das war alles ein bisschen mühsam, aber nun läuft die Sache. Schreiben ist eine Sache ... Bücher produzieren und vertreiben eine ganz andere Geschichte. Ob ich das noch einmal mache, weiß ich auch nicht. Das kommt ganz auf die Leser an. Die Zahl der echten Interessenten ist nicht zu ermitteln. Jedenfalls nicht vorher. Hinterher ist man immer schlauer. Ich schätze, dass ich in diesem Jahr nicht aus den roten Zahlen komme. Aber ... wer es nicht versucht ... der wird auch nicht enttäuscht.
In diesem Sinne.
-Dies war eine Werbesendung des kuhjote verlags-
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