Die Saison geht dem Ende entgegen -ist leider ne`Menge Sch.. passiert in diesem Jahr.
Hab hier mal eine kleine "Selbsterfahrung" und ein paar Gedanken zusammengefaßt.
Natürlich sind alle Protagonisten frei erfunden- und bitte nicht zu ernst nehmen
Wenn vielleicht die Eine- oder andere Erfahrung unser Motorradleben schöner oder sicherer macht.....

Das Fahren in unbekannter Gruppe:
In einem Forum hatte ich gelesen, daß sich ein paar Mitglieder treffen wollten. Treffpunkt, eine Ranch mit Kaffeeversorgung, nur 50 KM von mir entfernt,
Wetter gut, also hin.
Auf dem Parkplatz standen schon 2 Motorräder, die zum Forum paßten. Eine ganz schwarze und eine mit gelben Rädern.
Mangels Betrieb waren die Fahrer schnell ausfindig zu machen. Ich wurde mit einem freundlichem Grunzer begrüßt (Was in einem Landstrich, dessen
Bewohner nicht gerade als Schwätzer bekannt sind, sehr viel ist)
Kurze Zeit später gesellte sich noch ein Dritter mit etwas lautem Auspuff zu uns und es konnte losgehen.
Drei Herren in -sagen wir mal nicht mehr ganz jugendlichem Alter- ich hatte mir schon eine Ausrede fürs "Abkneifen" zurechtgelegt, falls es zu gemütlich werden sollte.
Aufgesessen und ab -und wie es abging!
Wohin eigentlich? Hatte ich vergessen zu fragen (wollte ja nicht gleich als neugierig gelten)
Der "Gelbe" übernahm die Führung, ich hatte mich erstmal als Lezter hinter dem "Schwarzen" einsortiert .Der "Gelbe" zog mächtig am Kabel und führte die Truppe
durch kurviges Gelände (hatte wohl alle Biegungen aneinandergereiht in einem Landstrich, der nicht für tolle Kurvenkombinationen bekannt ist)
Der "Schwarze" hatte einen, für mich, extremen Fahrstil----Bremst extrem spät, winkelt extrem schräg ab, beschleunigt extrem stark----
Den Fahrstil zu kopieren hätte einen extremen Ausflug in die Botanik zur Folge. Ich hatte nur kurze Zeit das Vergnügen den "Schwarzen" zu studieren-
eine Kreuzung würfelte das Feld durcheinander. (gab anscheinend keine festgelegte Reihenfolge -hatte ich vergessen zu fragen....)
Nun durfte ich das Hinterrad des "Lauten" studieren. Fuhr wie ich, nur irgendwie schneller, mußte mir ne Menge Mühe geben um nicht abreißen zu lassen.
Nach der nächsten Ampel durfte ich ans Hinterrad von "Gelb". Bis auf das kaputte Bremslicht, angenehm zu verfolgen- hatte mich langsam an die Schlagzahl
gewöhnt. (Ein Blick auf die Reifen meiner Mitstreiter hätte die Eingewöhnungsphase sicherlich verkürzt -aber man will ja nicht gleich....)
Angekommen- (wo eigentlich) Am Kamin beim Kaffee Dauerspass- kein Gemecker- konnte also so schlecht nicht gewesen sein.
Ich hab mich sogar getraut nach dem Rückweg zu fragen- vorsichtig- man will ja nicht gleich als neugierig gelten.
Das Fahren in bekannter Gruppe:
Etliche Reifen später: Das Bremslicht vom "Gelben" ist nicht kaputt, er haßt nur negative Beschleunigung (erstaunlich wie zügig man mit einem runden Fahrstil unterwegs sein kann)
Das Hinterrad des "Lauten" verleiht mir immer gefühlte 10 PS mehr- Auf schnellem Geläuf den "Schwarzen" um mich zu haben, ein Heidenspaß
Ich weiß zwar oft immer noch nicht wo es hergeht, aber wenigstens wo hin.
Der Wohlfühlfaktor:
Am Ende einer Tour ist es nie entscheidend wie schnell wir waren, sondern nur wie viel Spaß wir hatten. (obwohl -überholt hat uns glaube ich noch niemand)
Dauergrinsen bei jeder Pause.
Fehleinschätzung:
Ein Tourenboxer taugt nur zum „Blümchenpflücken“:
(Den, das erste mal als Leader, konnte noch nicht mal sehen ob irgendwo Blümchen waren -Spaß bis der Arzt kommt)
Kräftig gebauter Fahrer fährt wie ne` Schnecke:
(Vorsicht -es gibt da Leute, die rennmäßig unterwegs sind)
GT`s sind behäbig:
(Big ist nicht gleich träge,- muß nur der richtige Mister in den Kommandostand)
Rudelfahren:
Der Leader ist wichtig:
(Durfte bei einem Treffen an einem See südlich der Alpen -wo hier nicht so oft drüber berichtet wird – die „hohe“ Kunst des relaxten Kurvenswingens genießen)
Wissen was um einen herum passiert:
(Sehr angenehm zu wissen, daß auch Andere auf mich aufpassen—Gibt da Leute die haben gefühlte 10 Spiegel - obwohl Gerüchte besagen das läge an so einem geheimen
Commander, glaube ich aber nicht, dass würde Anderen stinken),
Der Lumpensammler:
(Hab da Leute kennengelernt, die diesen Job mit Spaß und Gewissenhaftigkeit übernehmen –„der Letzte“ ist sicherlich nie „das Letzte“)
Nochmals Dank an Alle mit denen ich diese Saison genießen durfte

Nichts zu ernst nehmen
Reiner