Bremssattelschrauben

Alles, was noch mit den BMW - K - Modellen zu tun hat.

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon Schrauber » 02.08.2012, 19:40

Hallo Andi,

die gleiche Frage habe ich mir gestellt, als ich die Kemmschrauben für die Vorderachse im Radträger mit Keramikpaste gegen festwerden behandelt habe (gab hier im Forum mal einen Beitrag dazu).

Eine verbindliche Antwort konnte mir niemand geben. Also habe ich, ähnlich wie du, das Anzugsmoment um 25% reduziert. Es könnten genau so gut aber auch 75% richtig sein. :roll:

Schraubensicherung (Loctite) hat übrigens auch eine leicht schmierende Wirkung (natürlich nur im flüssigen Zustand :lol: ). Ich hab aber noch nicht gehört, dass diese jemand berücksichtig hat.
Gruß Dieter
Benutzeravatar
Schrauber
 
Beiträge: 609
Registriert: 08.08.2010, 09:26
Motorrad: K1300S

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon hurz_lightyear » 02.08.2012, 23:19

Hallo ich habe lange nichts geschrieben und muss mal wieder.
Ich habe zu den Zeug dass ich auch schon lange benutze folgenden Link:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=loctite%20anti-seize%20anzugsmoment&source=web&cd=1&ved=0CFIQFjAA&url=http%3A%2F%2Ftds.loctite.com%2Ftds5%2Fdocs%2F8009-DE.PDF&ei=KuoaUN57zdiyBsi3gPgO&usg=AFQjCNG3T-o0GaiqJ6V9PcpuC4X1CvVMKA&cad=rja
Die geben dort eine Formel an die einen Drehmomentkoeffizienten enthält. Dieser ist mit der Schraubenschmatze rund 40 % kleiner -> also soll die Klemmkraft einer Schraube konstant, also gleich hoch wie ohne Schmatze bleiben Drehmoment um ca. 40% reduzieren.


Grüße
Detlef
Benutzeravatar
hurz_lightyear
 
Beiträge: 39
Registriert: 10.07.2009, 00:26
Wohnort: Hessen

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon MarcGT » 02.08.2012, 23:29

Bin verwirrt.. die Schraube mit 30-40% weniger Drehmoment also lockerer fest schrauben um einen höheren Gleitwert auszugleichen ? geht sie dann nicht leichter lose als vorher - also ich meine.. hält sie noch was sie soll ??

Update.. ok lese gerade dasAnti Seize die Klemmkraft erhöht.. das hatte ich wegen höherem Gleitwert andersherum erwartet..
Benutzeravatar
MarcGT
 
Beiträge: 452
Registriert: 28.03.2011, 11:15
Wohnort: Gütersloh
Motorrad: K1300S

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon Meister Lampe » 03.08.2012, 01:15

Ich nehme pro Jahr ca. 30 mal meine Bremssättel ab und Felgen raus bei der KS und ÄRÄR und vielen anderen Moped`s , aber mit dem richtigen Drehmoment ist auch noch nie was passiert , Keramikpaste ist schonmal sehr gut , hier sollte mal der Drehmomentschlüssel geprüft werden oder es handelt sich mal wieder um ein typisches 16er Problem ... :wink:

Gruß Uwe Bild
Achtung !!! " Neuer Schutzengel gesucht , meiner ist nervlich am Ende " ...


Bild Bild Bild Bild Bild

R(h)einpower Racing Team
Benutzeravatar
Meister Lampe
 
Beiträge: 10993
Registriert: 13.07.2008, 12:48
Wohnort: Niederrhein
Motorrad: K1200S

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon Peter aus Bremen » 03.08.2012, 09:08

hurz_lightyear hat geschrieben:Hallo ich habe lange nichts geschrieben und muss mal wieder.
Ich habe zu den Zeug dass ich auch schon lange benutze folgenden Link:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=loctite%20anti-seize%20anzugsmoment&source=web&cd=1&ved=0CFIQFjAA&url=http%3A%2F%2Ftds.loctite.com%2Ftds5%2Fdocs%2F8009-DE.PDF&ei=KuoaUN57zdiyBsi3gPgO&usg=AFQjCNG3T-o0GaiqJ6V9PcpuC4X1CvVMKA&cad=rja
Die geben dort eine Formel an die einen Drehmomentkoeffizienten enthält. Dieser ist mit der Schraubenschmatze rund 40 % kleiner -> also soll die Klemmkraft einer Schraube konstant, also gleich hoch wie ohne Schmatze bleiben Drehmoment um ca. 40% reduzieren.
Grüße
Detlef

Klasse Recherche.
Das Dumme an der Formel T = K x F x D ist nur:
Man muss hier ja unterscheiden, was man will.
Wenn man etwas fest schraubt, kann es ja zwei Gründe für das Drehmoment geben:
1. das Gewinde bzw. die Schraube soll nicht kaputt gehen
2. das festzuschraubende Teil soll nicht verformt oder zerquetscht werden, z.b. bei einer Hohlachse oder einem Plastikdeckel.

Wenn man jetzt den Drehmomentkoeffizienten K einmal mit 0,27 für nicht geschmierte Gewinde und einmal mit 0,16 für geschmierte Gewinde annimmt und diese ins Verhälnis setzt (ungeschmiert entspricht dann 100%), dann haben wir, so wie Du es schriebst, mit 0,16 nur 59,3%.
Runden wir mal auf 60% auf.
Dann ist die Klemmkraft quasi gleich hoch wie ohne Schmiere.
Bei der Befestigung eines Bremssattels sehe ich nicht so das Problem, dass man den Sattel bzw. dessen Halterung zerquetscht.
Nur dass das Gewinde kaputt geht.
Und wenn man jetzt den Bremmssattel nur mit 60% festzieht.....ganz blöde gefragt...kann da nicht eine Schraube verloren gehen?
Durch Vibration oder so?
Diese Variante der Befestigung wird nämlich in der Formel so nicht berücksichtigt.
Oder ich checke das nicht...
Bild
Grüße aus Bremen, Peter

ʎɐqǝ ıǝq ɹnʇɐʇsɐʇ ǝuıǝ ɹǝpǝıʍ ǝıu ǝɟnɐʞ ɥɔı ´uuɐɯ ɥo
Benutzeravatar
Peter aus Bremen
 
Beiträge: 3872
Registriert: 10.11.2010, 10:27
Wohnort: Bremen
Motorrad: S1000R 2014

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon hurz_lightyear » 05.08.2012, 00:10

Peter aus Bremen hat geschrieben:
hurz_lightyear hat geschrieben:Hallo ich habe lange nichts geschrieben und muss mal wieder.
Ich habe zu den Zeug dass ich auch schon lange benutze folgenden Link:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=loctite%20anti-seize%20anzugsmoment&source=web&cd=1&ved=0CFIQFjAA&url=http%3A%2F%2Ftds.loctite.com%2Ftds5%2Fdocs%2F8009-DE.PDF&ei=KuoaUN57zdiyBsi3gPgO&usg=AFQjCNG3T-o0GaiqJ6V9PcpuC4X1CvVMKA&cad=rja
Die geben dort eine Formel an die einen Drehmomentkoeffizienten enthält. Dieser ist mit der Schraubenschmatze rund 40 % kleiner -> also soll die Klemmkraft einer Schraube konstant, also gleich hoch wie ohne Schmatze bleiben Drehmoment um ca. 40% reduzieren.
Grüße
Detlef

Klasse Recherche.
Das Dumme an der Formel T = K x F x D ist nur:
Man muss hier ja unterscheiden, was man will.
Wenn man etwas fest schraubt, kann es ja zwei Gründe für das Drehmoment geben:
1. das Gewinde bzw. die Schraube soll nicht kaputt gehen
2. das festzuschraubende Teil soll nicht verformt oder zerquetscht werden, z.b. bei einer Hohlachse oder einem Plastikdeckel.

Wenn man jetzt den Drehmomentkoeffizienten K einmal mit 0,27 für nicht geschmierte Gewinde und einmal mit 0,16 für geschmierte Gewinde annimmt und diese ins Verhälnis setzt (ungeschmiert entspricht dann 100%), dann haben wir, so wie Du es schriebst, mit 0,16 nur 59,3%.
Runden wir mal auf 60% auf.
Dann ist die Klemmkraft quasi gleich hoch wie ohne Schmiere.
Bei der Befestigung eines Bremssattels sehe ich nicht so das Problem, dass man den Sattel bzw. dessen Halterung zerquetscht.
Nur dass das Gewinde kaputt geht.
Und wenn man jetzt den Bremmssattel nur mit 60% festzieht.....ganz blöde gefragt...kann da nicht eine Schraube verloren gehen?
Durch Vibration oder so?
Diese Variante der Befestigung wird nämlich in der Formel so nicht berücksichtigt.
Oder ich checke das nicht...


Also erstmal zur Theorie. Eine Schraube ist wie eine Feder. Die wird beim einschrauben im elastischen Bereich gedehnt. Und diese Dehnung übt eine Kraft aus die beide Fügeteile zusammendrückt - ich will da aber jetzt nicht in die Tiefen der Grundlagen abtauchen. Das entscheidende ist das Geschehen am Gewinde. Beide Gleitpartner, also die Gewindeflächen werden ja gegeneinander gedrückt beim Festziehen der Schraube. Das erzeugt zuerst eine Haftreibung die in eine Gleitreibung übergeht. Die Reibung am Schraubenkopf und die Reibung am Gewinde zusammengenommen steht quasi einer Dehnung der Schraube gegenüber. Reduziere ich nun diese Reibung durch ein Schmiermittel, dann wird die Schraube erst später zu einem Reibwert kommen der den Drehmomentschlüssel auslösen lässt, und dass bei einer viel höheren Dehnung der Schraube - das resultiert eine höhere Anpresskraft des Schraubenkopfes. Und diese höhere Dehnung bzw. Anpresskraft muss das Gewinde aushalten. Also will ich nur die nötige Anpresskraft haben die die beiden Fügeteile benötigen, und will ich das Gewinde nicht plastisch verformen, muss ich beim Einsatz einer Schraubenpaste das Anzugsmoment reduzieren - egal was ich für eine Belastungsart habe. Denn ich habe beim Festziehen der Schraube bei Beachtung, die gewünschte Dehnung bei einer geringeren Reibung. Zur Praxis kann ich nur sagen dass ich auch nicht an die 40 % heran gehe. Ich ziehe auch etwas fester und reduziere nicht das Anzugsmoment so drastisch - die Auslegung der Gewinde haben genug Sicherheit zur plastischen Verformung so dass es mit 20 % auch gut ist.
Benutzeravatar
hurz_lightyear
 
Beiträge: 39
Registriert: 10.07.2009, 00:26
Wohnort: Hessen

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon Kawa » 25.08.2012, 13:47

Hi,
ich klinke mich mal ein weil ich gerade die Beläge gewexelt habe und keine Unterlagen über das Dremo für die "Belaghalterschraube" finde.

Any hints?

Thx
Gruß

Christian

:mrgreen: P.S. ERST anhalten, DANN absteigen.... ;-)

Ab sofort MIT K-1200-S und steigender Kilometertendenz...
Benutzeravatar
Kawa
 
Beiträge: 531
Registriert: 31.08.2004, 11:02
Wohnort: 80339 München

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon speedolli » 25.08.2012, 14:29

Kawa hat geschrieben:Hi,
ich klinke mich mal ein weil ich gerade die Beläge gewexelt habe und keine Unterlagen über das Dremo für die "Belaghalterschraube" finde.

Any hints?

Thx

Ich mach das Pi mal Auge, handfest. Ca. gefühlte 10Nm....
Benutzeravatar
speedolli
 
Beiträge: 1316
Registriert: 13.06.2009, 19:55
Wohnort: Unterföhring
Motorrad: Werksdonner+NC750XD

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon Kawa » 25.08.2012, 15:38

speedolli hat geschrieben:
Kawa hat geschrieben:Hi,
ich klinke mich mal ein weil ich gerade die Beläge gewexelt habe und keine Unterlagen über das Dremo für die "Belaghalterschraube" finde.

Any hints?

Thx

Ich mach das Pi mal Auge, handfest. << - >> Ca. gefühlte 10Nm....


Wow
Gruß

Christian

:mrgreen: P.S. ERST anhalten, DANN absteigen.... ;-)

Ab sofort MIT K-1200-S und steigender Kilometertendenz...
Benutzeravatar
Kawa
 
Beiträge: 531
Registriert: 31.08.2004, 11:02
Wohnort: 80339 München

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon speedolli » 25.08.2012, 18:25

Andi#87 hat geschrieben:30Nm
(Oder eben weniger, wenn was Rutschiges drauf ist) :wink:

Achtung Kawa. 30Nm sind total verrückt!!!
Benutzeravatar
speedolli
 
Beiträge: 1316
Registriert: 13.06.2009, 19:55
Wohnort: Unterföhring
Motorrad: Werksdonner+NC750XD

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon Schrauber » 25.08.2012, 18:52

Die 30 Nm gelten für die Befestigungsschrauben des Bremssattels am Radträger.

Wenn ich Kawa richtig verstehe will er das Anzugsmoment für den Bremsbelag Haltestift wissen. Der Haltestift wird durch die beiden Bremsbelage gesteckt und sichert diese vor dem herausrutschen. Dieses Anzugsmoment ist nur 7 Nm.
Gruß Dieter
Benutzeravatar
Schrauber
 
Beiträge: 609
Registriert: 08.08.2010, 09:26
Motorrad: K1300S

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon speedolli » 26.08.2012, 09:24

Andi#87 hat geschrieben:Ich hab grade mal auf der Rep.Rom nachgeschaut.
Für den Belaghaltestift ist an dieser Stelle KEIN Drehmoment angegeben weil der Sicherungsstift mit einem Splint gesichert wird.!!

Das Federblech ist aber nicht mehr geklemmt, sondern wird mit 2 Schrauben gesichert die 4 NM!! Anzugsmoment haben.

Das geschraubte Federblech gilt vermutlich für die K1600?
Er hat aber eine K1200S.
Benutzeravatar
speedolli
 
Beiträge: 1316
Registriert: 13.06.2009, 19:55
Wohnort: Unterföhring
Motorrad: Werksdonner+NC750XD

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon Mitch » 26.08.2012, 10:23

wenn er eine K1200s hat ist das Halteblech nur gesteckt und der Haltestift auch, wie hier beschrieben, mit einem Stift gesichert.
Gruß
Jürgen

eigentlich wollte ich das Motorrad putzen aber auf dem Weg zur Garage wurde ich geblitzt. Jetzt ist der Lappen weg!
Benutzeravatar
Mitch
 
Beiträge: 782
Registriert: 24.10.2008, 12:02
Wohnort: Leonberg
Motorrad: K1200S

Re: Bremssattelschrauben

Beitragvon Kawa » 26.08.2012, 10:43

Schrauber hat geschrieben:Die 30 Nm gelten für die Befestigungsschrauben des Bremssattels am Radträger.

Wenn ich Kawa richtig verstehe will er das Anzugsmoment für den Bremsbelag Haltestift wissen. Der Haltestift wird durch die beiden Bremsbelage gesteckt und sichert diese vor dem herausrutschen. Dieses Anzugsmoment ist nur 7 Nm.


Yep,

diesen Wert habe ich auch von einem Kollegen bekommen, der das GS WHB von Wunderlich sein eigen nennt.

Danke!
Gruß

Christian

:mrgreen: P.S. ERST anhalten, DANN absteigen.... ;-)

Ab sofort MIT K-1200-S und steigender Kilometertendenz...
Benutzeravatar
Kawa
 
Beiträge: 531
Registriert: 31.08.2004, 11:02
Wohnort: 80339 München


Zurück zu Plaudern rund um die BMW- K - Modelle.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste

BMW-Motorrad-Bilder |  K 1200 S |  K 1300 GT |  K 1600 GT |  K 1600 GTL |  S 1000 RR |  G 650 X |  R1200ST |  F 800 R |  Datenschutzerklärung |  Impressum