Ständerverlängerung

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Ständerverlängerung

Beitragvon Rudi L. » 02.01.2013, 17:23

Ich meine natürlich den Hauptständer an meiner K1600GT 8)

Also, durch die Höherlegung des Hecks um 25mm liegt der Hinterreifen deutlich auf dem Boden auf. Die Fuhre steht zwar so gerade mal sicher, aber fest ist was anderes. Ist der Boden uneben läßt man es lieber bleiben und man nimmt den Seitenständer. Der ist kein Problem, ich bin kräftig genug um das dann ziemlich schräg stehende Mopett hochzuwuchten.

Meine Frage nun, kann ich den Hauptständer verlängern und wie, einfach unten was aufschweißen, wie sieht das aus ? Oder gibt es eine Bezugsquelle für einen längeren Ständer? Es geht nur um ein bis zwei cm.

Grüße und Danke
Rudi
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon STONY » 02.01.2013, 17:38

Also was meine Erfahrung damit betrifft, versuche mal unter dem Ständer ein 2-3cm Brett zu legen und sie dann aufzubocken, Du wirst sehen, schaffst Du nicht oder nur sehr schwer, da sich der Schwerpunkt verändert.
Wäre mit einer Verlängerung des Ständers nicht anders.
Gruß Stony
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon Tommy_Lee » 02.01.2013, 18:44

Sehe ich auch so, des weiteren liegt selbst dann noch der Hinterreifen auf usw. also selbst 1 cm länger ist schon oha.

Gruß Tom
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon CBR » 02.01.2013, 20:58

Ich würde unter die Auflage (das was auf dem Asphalt aufliegt) kleine passende Flachstähle auf schweißen (nur Punktschweißen) und zwar so das man Sie später wieder mit der Flex entfernen kann falls nötig.
Die richtige Stärke von dem Flachstahl kannst ja mit Brettchen oder ähnlichem ausprobieren.
Könnte man eigentlich auch machen ohne den Hauptständer auszubauen.
Hast Du 2 linke Hände, Stärke raus finden und den Ständer in eine Metallwerkstatt geben und auf schweißen lassen.
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon accirus » 02.01.2013, 23:10

Dann viel Spaß beim Ausbauen. Zum Austauschen des Hauptständers an meiner K1600GT hat die BMW-Niederlassung 3 Stunden gebraucht. Es mussten die Sturzbügel entfernt werden, um die vom Werk vorgesehenen Hilfsstützen montieren zu können, ohne die man den Hauptständer nicht demontieren kann. Da ich dabei war, kann ich den großen Aufwand bestätigen.

Wenn natürlich hier jemand eine Idee hat, wie das einfacher geht (z.B. durch Anheben des ganzen Moppeds auf eine schonende und mögliche Weise), wäre BMW für einen Verbesserungsvorschlag sicherlich dankbar.

Der Ständer war übrigens kaputt gegangen, d.h. die Maschine stand sehr wackelig auf dem Ständer, da ich mit einer Beladung von ca. 125kg das ESA auf Solo gelassen hatte und so beim zügigen Fahren in den Dolos in ein paar Kurven dreimal dank Bodenwelle mit dem Hauptständer aufgesetzt bin. Da der Ständer in eingeklapptem Zustand nicht genau parallel zur Fahrbahn ist dürfte er mit Verlängerung die Bodenfreiheit noch mehr reduzieren und diese Gefahr trotz Höherlegung verstärken.
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon kdriver66 » 03.01.2013, 05:55

Ich würde unter die Auflage (das was auf dem Asphalt aufliegt) kleine passende Flachstähle auf schweißen (nur Punktschweißen) und zwar so das man Sie später wieder mit der Flex entfernen kann falls nötig.
Die richtige Stärke von dem Flachstahl kannst ja mit Brettchen oder ähnlichem ausprobieren.
Könnte man eigentlich auch machen ohne den Hauptständer auszubauen.Hast Du 2 linke Hände, Stärke raus finden und den Ständer in eine Metallwerkstatt geben und auf schweißen lassen




und Achtung beim Schweissen direkt am Mopped, könntest dabei die kpl. Elektronik zerstören, vor allem wenn der Masseanschluss nicht richtig verbunden ist. Da hilft auch das Abklemmen der Batterie nichts.................

Gruß
Roland
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon CBR » 03.01.2013, 09:44

Naja das man das nicht auf elektrische Art am Motorrad machen sollte dachte ich wäre klar.

Gasschmelzschweißen heist das Zauberwort.
Ich hab das jüngst bei einer Bandit erledigt, der hat das Heck um 20 mm angehoben und da haben kleine Plättchen von 6 mm ausgereicht um die Fure wieder stabil zu bekommen.
Die zweite Möglichkeit und die einfachste 2 passende Gummiunterlagen zuschneiden und mit Industriekleber drunter kleben. Diese industrieller sind heutzutage so ausgereift die halten Bombenfest.
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon Rudi L. » 03.01.2013, 13:11

Moin,

danke für die Tipps und Hinweise. Schweißen werde ich nicht selber, weil ich damit keine Erfahrung habe.

Die Gummilösung gefällt mir auch gut.

Ich ermittle jetzt noch mal genau die Höhe und ob das so geht ohne daß der Ständer nachher an Bauteilen anstößt an die er nicht anstoßen soll, oder gar die Schräglagenfreiheit wieder einschränkt. Letzteres wäre blöd, weil wegen der verhältnismäßig geringen Schräglagenfreiheit habe ich die Kiste höhergelegt. In letzter Konsequenz muß der Ständer eben ganz ab bzw. ich nutze ihn nicht mehr. Was mir aber auch nicht so wirklich paßt.

Wegen Ausbau des Haupständers, ich habe mir die Befestigung noch nicht genau angesehen, aber ist das tatsächlich so schwerig? Spontan fällt mir ein das Vorderrad in einer Vorrichtung festzuklemmen dann steht das Motorrad sicher und gerade. So eine Vorrichtung (Wippe von Powerplustools) hab ich für mein Rennerle, wenn es mit dem Vorderrad drin steckt kann ich es loslassen und in aller Ruhe auf dem Anhänger mit den Gurten verzurren. Das die BMW NL nicht darauf kommt so eine Wippe in Erwägung zu ziehen wundert mich jetzt wirklich.


Grüße
Rudi
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon Rudi L. » 25.03.2013, 19:21

accirus hat geschrieben:Dann viel Spaß beim Ausbauen. Zum Austauschen des Hauptständers an meiner K1600GT hat die BMW-Niederlassung 3 Stunden gebraucht. Es mussten die Sturzbügel entfernt werden, um die vom Werk vorgesehenen Hilfsstützen montieren zu können, ohne die man den Hauptständer nicht demontieren kann. Da ich dabei war, kann ich den großen Aufwand bestätigen.


Das Ding ist nun raus.
Also ich weis nicht was daran schwierig sein soll. Hätte ich es selber gemacht, dann hätte ich das Motorrad in einer Frontwippe fixiert und hinten mit einem Paddockständer angehoben, kommt man leichter dran. Da die Werkstatt ohnehin noch was am Mopett machen mußte habe ich es in Auftrag gegeben. Lt. Werkstattleiter dauerte das ausbauen des Ständers nicht mal 30min.




accirus hat geschrieben:Wenn natürlich hier jemand eine Idee hat, wie das einfacher geht (z.B. durch Anheben des ganzen Moppeds auf eine schonende und mögliche Weise), wäre BMW für einen Verbesserungsvorschlag sicherlich dankbar.


Kriege ich jetzt Geld für den "Verbesserungsvorschlag"? Mein Eindruck, die haben Dich übern Nuckel gezogen :)


accirus hat geschrieben: Da der Ständer in eingeklapptem Zustand nicht genau parallel zur Fahrbahn ist dürfte er mit Verlängerung die Bodenfreiheit noch mehr reduzieren und diese Gefahr trotz Höherlegung verstärken.


Das ist falsch!


accirus hat geschrieben:Der Ständer war übrigens kaputt gegangen, d.h. die Maschine stand sehr wackelig auf dem Ständer, da ich mit einer Beladung von ca. 125kg das ESA auf Solo gelassen hatte und so beim zügigen Fahren in den Dolos in ein paar Kurven dreimal dank Bodenwelle mit dem Hauptständer aufgesetzt bin.


Tja, das bei so einem "erfahrenen Biker" :lol: Man kommt doch in dem beschriebenen Zustand gar nicht um die Ecken bzw. merkt das doch vorher :roll:
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon boxerkolben » 25.03.2013, 19:53

Das Höherlegen des Hecks vergrößert den Knickwinkel der Gelenkwelle (bei der K1600 eh schon ungünstig) und reduziert deren Lebensdauer. Bei langsam rollenden Motorrad wird man die Gelenkwelle deutlich hören, evt. treten im Fahrbetrieb durch die höhere Drehungleichförmigkeit auch Vibrationen auf. Ist es das wert ?
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon Rudi L. » 25.03.2013, 20:00

@ boxerkolben,

ja ist es wert, sie lenkt sich deutlich agiler und bietet mehr Reserven in Schräglage. Die von Dir beschriebenen Nebenwirkungen treten nicht auf, auch bei Vollgas liegt sie ruhig.

Mein Händler hatte auch keine Bedenken, denn sie ist nur 25mm angehoben, das reicht auch. Ich könnte mir vorstellen bei der "Brutalvariante" mit 46mm könnte es so wie beschrieben kritisch werden, wahrscheinlich nicht nur mit dem Kardan. Aber dann wäre sie fast schon offroadtauglich :mrgreen:

quasi sowas wie ne K16GS :)

Grüße
Rudi
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon Rudi L. » 27.03.2013, 16:30

So, es hätte zwei Möglichkeiten zur Verlängerung gegeben.

1. Auseinandertrennen und ein Stück zwischenschweißen, wäre die eleganteste Variante, aber bei einer Rückrüstung (z.B.wegen Verkauf des Motorrades) sehr umständlich.

2. am Fuß aufschweißen und zwar so, daß man es mit der Flex wieder abbekommt. Diese Variante haben wir gewählt und ich muß sagen, daß sieht nicht mal schlecht aus.

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Nun wird der Ständer wieder eingebaut. Das hochbocken war auch kein Problem, hatten es vorher mit einem Stück Holz getestet.

Nun hoffe ich, daß die Feder stark genug ist um das zusätzliche Gewicht zu tragen, wenn nicht muß die noch ausgetauscht werden.

Falls noch jemand was zu schweißen hat, ich gebe gerne die Adresse weiter.

Grüße
Rudi
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon paradiesquell » 27.03.2013, 16:51

So schön können Ständerverlängerungen sein, dank Rudi.

Mit Grüssen aus NI
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Re: Ständerverlängerung

Beitragvon Rudi L. » 08.04.2013, 14:16

paßt alles, der Hinterlauf ist wieder in der Luft. Aufsetzen tut auch der Ständer auch nicht, weil nach unten nicht verlängert wurde. Im eingeklappten Zustand geht die Verlängerung nach hinten. Damit bin ich zufrieden

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