Meine Tochter wird 12 und fährt seit ca. 5 Jahren regelmäßig mit. Wichtig ist, dass das Kind an erster Stelle steht, also nicht ohne Hirn durch die Gegend rasen, sondern gemütlich und auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen. Begonnen haben wir mit "Touren", die als Ziel Oma und Opa in 8 km Entfernung hatten. Dann wurde es gesteigert, Ende der Tour war wieder Oma und Opa. Dies war ihr wichtig, es ihnen zu zeigen. Sie entwickelte eine Art Stolz. Unterwegs muss man kommunizieren können, also vorher Signale vereinbaren, damit jeder weiß, was gemeint ist. Zuviele sollten es aber nicht sein, da das Kind sonst durcheinander kommt. Oder eine Gegensprechanlage verbauen, sich dann aber darauf einstellen, dass einem Blut aus dem Ohr läuft...

Wichtig ist, immer zu fragen/erkennen, dass alles klar ist. Wenn das Kind was sehen will, muss man anhalten. Und wenn es das 94. Pferd auf 5 km ist. Egal. Das Kind sieht auch genug. Selbst als sie kleiner war, hat sie eben rechts und links geschaut. Nun schaut sie über die Schulter.
Inzwischen sind wir soweit, dass wir seit 3 Jahren eine Tour in den Harz fahren, mit An- und Abreise sowie Touren vor Ort kommen über 1.000 km zusammen. Die An- und Abreise wird mit diversen Pausen versüsst, genügend Zeit muss immer eingeplant sein.
Aber so wie du ohne vorherigen "Aufbau" würde ich nicht vorgehen. Außerdem ist es am Anfang ganz nett und spannend für das Kind, in einem Zelt zu schlafen. Aber die Erholung für das Kind in einem richtigen Hotel-Bett ist wesentlich besser.