Hallo,
kurz zurück zum Ausgangsthread.
Ich halte solche Beiträge so überflüssig wie einen Kropf ....
Das errinert mich immer an meine Mutter, die diesen Satz grundsätzlich immer zu den verschiedensten Anlässen, wie Urlaub, Mopedtour, etc. eingeworfen hat ... (interessanterweise heißt der Autor auch noch Pappi!!!).
Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass jeder der Motorrad fährt, bei jeder Ausfahrt, je nach seinen Möglichkeiten und den Situationen, so gut auf sich aufpasst, wie er kann. Dazu braucht niemand abschreckende Beispiele, die ihm das verdeutlichen.
Das andere Thema ist, wie die Beiträge zeigen, dass grundsätzlich immer wieder Autofahrer als Täter herhalten müssen, wenn Motorradunfälle passieren.
Ich bin seit über 35 Jahre Motorrad- und auch Autofahrer. Wir alle wissen, wie schnell man bei 2-4 mal hochschalten bei einer K auf 180 kmh auf der Landstrasse ist. "Hand aufs Herz" - wie oft ist es uns als Autofahrer auch schon passiert, obwohl wir auch Motorradfahrer sind, dass wir plötzlich bei einer Fahrsituation von einem Mopedfahrer erschreckt wurden, der "plötzlich da war"?
Ich behaupte mal (ausgehend von mir selbst) , mit einem Big Bike sind sehr viele zu schnell, also "illegal", unterwegs. Dadurch muss ich von Verkehrsteilnehmern ausgehen, die damit nicht rechnen. Wenn ich mit 180 km/h eine Einmündung passieren will und ein Autofahrer fährt raus, weil er mich auf 100 km/h geschätzt hat, ist das bei "Konflikten" dann erstmal MEIN Problem und nicht das des Autofahrers.
Wenn ich in eine Kurve, die ich nicht übersehen kann, reinfahre und ein Traktor fährt mit 25 km/h (legal!) dann vor mir oder ein Autofahrer fährt aus einem Parkplatz heraus und konnte mich nicht sehen, dann ist das MEIN Problem die Situation zu meistern und nicht die des langsam fahrenden Fahrzeugs.
Ich habe aber immer mehr das Gefüh und das nicht nur beim Motorradfahren, dass immer mehr "der Andere" in unserer Gesellschaft dran Schuld ist, obwohl eigentlich der "Eine " sich nicht korrekt verhalten hat.
Nicht falsch verstehen: Natürlich gibt es Situationen, bei denen Motorradfahrer "abgeschossen" werden.
Aber es geht mir grundsätzlich die Einstellung in unserer Gesellschaft verloren, dass jeder immer noch für sich selbst verantwortlich ist.
Da halte ich es mit Erich Kästner "... Leben ist immer lebensgefährlich".
VG
Cornelius