Gut dass es bei BMW Rückrufe gibt. Ich habe dann mal die Gelegenheit genutzt, meine K13S benötigte einen neuen Radflansch (der alte hatte übrigens Null Risse) und bin bei der Gelegenheit eine gute Stunde XR gefahren.
Zunächst mal draufsitzen , gut dass ich keine kurzen Beine habe und ansonsten wohlfühlen. Die Schalter und Hebelei erfordert keine Umgewöhnung sofern man BMW kennt.
Der Digitaltacho ist nicht so mein Favorit ich liebe es eher klassisch rund, aber man kann sich daran gewöhnen, der Markt will wohl digital. Ansonsten hat das Mäusekino alle Info’s die man braucht oder auch nicht.
Ok starten wir. Kurzer Druck auf den Knopf und da ist er der Vierer. Der Sound ist für meinen Geschmack etwas zu laut und prollig, damit kann man aber leben und über das Design des Serien-ESD kann man sicher geteilter Meinung.
Los gehts zunächst piano vom Händler weg durchs Dorf. Was auffällt sind die feinen Vibrationen, zunächst noch ungewohnt und fast unangenehm, nach ein paar Kilometern verliert sich das bzw. man hat sich daran gewöhnt.
Der Motor ist inzwischen warm und ich fahre ein kurzes Stück Autobahn. 200 und mehr kann das Fahrwerk souverän, ich bin erstaun, denn das kenne ich so nicht von den Wettwerbern.
Topspeed lässt der Verkehr nicht zu, aber das ist mir egal bzw. nicht wichtig.
Runter von der Autobahn und rein in den Pfälzerwald. Leider läuft das nicht so wie geplant denn das Gewitter der vorigen Nacht hat seine Spuren auf meiner Hausstrecke hinterlassen, d.h. die Straße ist voller Äste, Blätter und Nadeln, daher ist eine defensive Fahrweise angesagt. In den einigermaßen sauberen Ecken kann man aber erkennen dass die XR auch kleine und verwinkelte Strecken mag. Da ich nicht so der Drehzahlfan bin lasse ich den Motor meist so zwischen 3000 und 6000 u/min laufen und ich finde das macht er gut. Ich hatte erwartet dass ein moderner kleiner Vierzylinder das inzwischen kann, aber es überrascht doch wie gut.
Als nächste erreiche ich dann die Strecke mit den etwas weiter gezogenen Kurven d.h., einen Verlauf den die K1300S besonders mag. Auch hier fühlt sich die XR wohl, es macht genauso viel Spaß wie mit dem Gelenkbus . Da der XR Motor auch nicht schwächlich ist, mir fehlt im Vergleich zur K eigentlich nichts, muss man ein wenig auf den digitalen Tacho achten den Ruck-Zuck zeigt der 105 km/h
Kurzer Blick auf die Uhr, die Stunde ist fast um also zurück zum Händler. Dabei fällt auf dass die XR ja einen Schaltautomaten hat.

Apropos schalten, das geht geschmeidiger als bei der KS und man kann an der Ampel den ersten Gang einlegen ohne, dass es die halbe Stadt hört.
Ich erreiche den Händler, steige ab und freue mich wieder über meine langen Beine und das gelungene Design der XR. Ein schönes Design hat man ja in diesem Segment nicht immer bei BMW.
Fazit wir könnten Freunde werden, aber zunächst lasse ich das Teil noch reifen so kurz nach Serienstart gibt es bestimmt noch Verbesserungen und Änderungen aus den Erfahrungen der „Testfahrten “ der frühen Kunden.
Außerdem will der Händler auch noch Geld von mir wenn ich die KS da lasse und dafür eine XR mitnehme.
Nachdem ich dann wieder auf der K sitze fällt dann die „sportliche“ Haltung auf, zu der man an der K ohne Rentnerdeichsel genötigt wird. Zum Glück kann ich das trotz hohem Alter noch, aber entspannter ist die XR.
